Die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane, besonders der Schambereich, also die Vulva bezeichnet die Gesamtheit der äußeren primären Geschlechtsorgane weiblicher Säugetiere und besteht aus dem Venushügel, den Schamlippen und der Klitoris. Im Unterschied zur Tieranatomie wird bei der Frau auch der Scheidenvorhof zur Vulva dazu gezählt. Von diesem führt die Scheide, Vagina oder Fotze ins Innere zur Gebärmutter und die kurze Harnröhre zur Harnblase. Im Allgemeinen werden große Bereiche der Vulva durch das Schamhaar bedeckt, das sich mit Beginn der Pubertät als Teil der Körperbehaarung und somit als sekundäres Geschlechtsmerkmal herausbildet.
Cunnus ein eher obszöner Ausdruck
Außerhalb der medizinischen Fachsprache wird Cunnus, die Vulva auch fälschlicherweise als Scheide, Fotze oder Vagina, zuweilen auch als äußere Scheide bezeichnet. Ein medizinisch ebenfalls eingeführtes, in literarischer oder gehobener Alltagssprache gebrauchtes Fremdwort ist Cunnus, das in der klassischen lateinischen Literatur jedoch vorwiegend als obszöner Ausdruck gebraucht wurde. Umgangssprachlich wird oft der Ausdruck Muschi oder Fotze verwendet. Auch in anderen Sprachen wird der Kosename für Katzen gleichzeitig für dieses weibliche Geschlechtsorgan verwendet: englisch pussy, französisch chatte, während sich das lateinische cunnus wahrscheinlich von cuniculus Kaninchen ableitet, ähnlich dem spanischen Wort conejo für Kaninchen, das dem Vulgarismus coño für Vulva ähnelt. Im lateinischen Wort vulva steckt die indoeuropäische Wurzel vélu-, vel was so viel wie umrunden, wickeln oder drehen bedeiutet.