Der Hausfreund einer verheirateten Frau. Dieser Hausfreund dient nicht nur als Begleiter, sondern auch als Erfüller sexueller Bedürfnisse. Die Bezeichnung CICISBEO stammt von dem italienischen cicisbeare und bedeutet so viel wie flüstern.

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Der Begriff des Hausfreundes geht zurück auf das Italien des 17. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war der Hausfreund eine legale Institution, die manchmal sogar von den Ehemännern geduldet wurde. Häufig zeigen sich in der Duldung des Hausfreundes auch masochistische Neigungen des Ehemannes. Häufig erfüllt ein Cicisbeo unbefriedigten Ehefrauen ihre sexuellen Bedürfnisse.

Der Cicisbeo wurde in zahlreichen Rollen in der italienischen Commedia und der Opera buffa literarisch. Die bekannteste dürfte die Figur des Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro sein, ein später Nachfahre ist der Octavian in Richard Strauss Rosenkavalier. Weitere Beispiele für die Figur finden sich in den Werken Carlo Goldonis, Gioacchino Rossinis und Hanns-Josef Ortheils (in seinem Roman Im Licht der Lagune).

Weitere Geschichtliche Hintergründe und Bedeutungen von Cicisbeo Hausfreund

Der Cicisbeo, ital. auch cavalier servente ‚dienender Kavalier‘ oder Cicisbeat) war im 18. und 19. Jahrhundert in Italien ein galanter Höfling, der der Dame des Hauses bei Abwesenheit des Hausherrn zu gesellschaftlichen Anlässen als Begleiter diente. Er entspricht in etwa dem spanischen cortejo; ein ähnlicher Begriff ist der aus dem Französischen entlehnte Galan. Die etymologische Herkunft des Wortes ist unklar, Theorien verweisen auf eine onomatopoetische Wortbildung, die das Flüstern wiedergibt, sowie auf die Möglichkeit einer Entlehnung aus dem französischen chichebeau oder zu frz. chiche.

Der Cicisbeo folgte einem festgelegten Arrangement

Namentlich in den Adelsfamilien von Genua, Nizza, Venedig, Florenz und Rom war diese Praxis weit verbreitet. Die Auswahl eines Cicisbeo folgte einem festgelegten Arrangement (cicisbeatura oder cicisbeismo), das erotische Beziehungen zwischen Dame und Diener verhindern sollte. Er wurde von der Familie der Dame aus dem Familien- oder engsten Freundeskreis erwählt und war auch Gegenstand von Eheverträgen. Der meist jüngere Cicisbeo musste ursprünglich ledig sein und durfte außerhalb des Cicisbeats keine anderen Beziehungen zu Frauen unterhalten. Auch Geistliche konnten diese Funktion ausfüllen. Mit der Zeit gewann die Figur auch eine frivole Konnotation. Diente der Cicisbeo ursprünglich mehr als ‚Aufpasser‘ der Dame, fiel ihm bei erotischen Eskapaden eine Schlüsselrolle zu, zumal er die Dame uneingeschränkt und ohne Anmeldung in ihren Privatgemächern aufsuchen durfte. Auch eine sexuelle Beziehung zwischen Dame und Cicisbeo ließ sich so letztlich relativ problemlos führen.

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