Männlicher Prostituierter, den Frauen sich per Telefon in die Wohnung oder in ihr Hotel bestellen können. Auch Callboys sind inzwischen zahlreich in den einschlägigen Anzeigen der Tageszeitungen oder Kontakt-Magazine zu finden. Callgirls und Callboys gibt es in fast jeder größeren Stadt. Über Anzeigen bieten sie ihre Liebesdienste an, um dann den Kunden oder die Kundin im Haus oder Hotelzimmer zu besuchen.

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Was macht ein Callboy und wem bieten sie ihre Dienste an?

Die meisten Callboys bieten ihre Dienste homosexuellen Männern an, etwa über Internet-Kontaktportale wie beispielsweise datingwelt.info die wenigsten sind ausschließlich auf Frauen spezialisiert. Dies liegt daran, dass es kaum Frauen gibt, die einen Callboy rufen. Mehr Frauen interessieren sich für Callgirls oder suchen zusammen mit ihrem Partner Kontakt zu einer weiblichen Prostituierten. Nach einer Untersuchung ist der Beruf des Callboys keine „Vollzeitstelle“. Die wenigen Männer, die Anzeigen für Frauen schalten, suchen nach einem Nebenverdienst, sind also keine „Profis“ im Frauenverwöhnen.

Der Unterschied zwischen Callboy und Stricher!

Ein Stricher (abgeleitet vom Strich, dem Ort der Anbahnung der Prostitution), veraltet auch Buhlknabe oder Puppenjunge genannt (belegt in Vernehmungsprotokollen des Serienmörders Fritz Haarmann und im Roman Der Puppenjunge (1926) von John Henry Mackay), ist ein jugendlicher oder erwachsener männlicher Prostituierter. Dieser geht auf das Angebot ein, gegen eine materielle oder immaterielle Gegenleistung erotische und sexuelle Handlungen an sich selbst oder an Männern vorzunehmen oder vornehmen zu lassen, oder bietet solche Dienstleistungen von sich aus an. Ein Stricher unterscheiden sich vom Callboy durch ein weniger ausgeprägtes professionelles Bewusstsein. Zudem sind Stricher meist sehr viel jünger als Callboys, die Altersspanne reicht in der Regel von 14 bis 25 Jahren. Das Verhalten des Strichers ist häufig durch bestimmte nachteilige, oft mit Geldnot einhergehende Lebensumstände wie Obdachlosigkeit, mangelnde ärztliche Versorgung, Verschuldung, Drogenmissbrauch oder Spielsucht oder auch Migrations-Hintergrund sowie Coming-out. Selbstverständlich kann ihre Tätigkeit auch zusätzliche psychische Probleme mit sich bringen oder die vorhandenen Probleme verschärfen.

Was hat der Straßenstrich und Bahnhofsstrich mit dem Callboy zu tun?

Der Straßen- und Bahnhofsstrich hat gegenüber den Orten, an denen Callboys arbeiten, für den Stricher auch einige Vorteile: Er ist weder an Öffnungszeiten gebunden, noch muss er einen Teil seines erlösten Geldes abführen, wie das im House of Boys der Fall ist. Er braucht auch keine eigene Wohnung und keinen Telefonanschluss, wie das für selbstständige Callboys der Fall ist. Außerdem kann er Freier unter Umständen leichter ablehnen als Callboys. Als nachteilig gegenüber der professionellen Ausübung der männlichen Prostitution ist das wenig einladende Milieu zu betrachten, in dem der Stricher seiner Tätigkeit nachgeht oder von Männern angesprochen wird. In der Regel wird hier weitaus weniger auf Hygiene und Schutz geachtet, was die Gefahr schwerwiegender Erkrankungen mit sich bringt, und das Umfeld ist häufig deutlich stärker oder zumindest offensichtlicher durch Gewalt- und Drogenkriminalität geprägt.

Nicht immer werden die Dienste der Stricher mit Bargeld bezahlt, auch Drogen oder materielle und immaterielle Leistungen aller Art (z. B. die Gewährung einer Unterkunft für die Nacht) werden angeboten. Beratungsstellen versuchen zur Vermeidung von HIV-Infektionen bei Strichern das nötige Bewusstsein für Safer Sex zu erzeugen und empfehlen dringend die Benutzung von Kondomen.

Filme zum Thema Callboy und Stricher

  • DER CALLBOY – DE 1973
  • CALLBOY – DE 1998
  • Die Jungs vom Bahnhof Zoo – DE 2011
  • MYSTERIOUS SKIN – UNTER DIE HAUT – US 2004
  • A SINGLE MAN – US 2009
  • ASPHALT-COWBOY – US 1969
  • Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo – DE 1981
  • My Private Idaho – Das Ende der Unschuld – US 1991
  • Boulevard – US 2014

Was unterscheidet den Gigolo von einem Callboy oder Stricher?

Als Gigolo bezeichnete man im Deutschen hauptsächlich in den 1920er Jahren einen gewandten Tänzer und Unterhalter mit guten Manieren für allein ausgehende Damen (sogenannter Eintänzer). Die Bezeichnung war häufig eher abschätzig gemeint, stand aber nicht unbedingt im Zusammenhang mit Prostitution.

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