sind Prostituierte oder Nutten, die auf telefonische Anfragen hin ins Haus oder Hotelzimmer kommen. Dadurch, daß er sich eine Frau in seine eigenen vier Wände bestellen kann, entsteht für den Mann oft eine wesentlich privatere Atmosphäre als bei einem Bordell-Besuch. Telefon-Nummern von Callgirls findet der Interessierte manchmal im Anzeigenteil der Tageszeitungen oder in einschlägigen Magazinen. Oft können auch Hotelportiers, Taxifahrer oder Barkeeper diskret informieren. Callgirls arbeiten im Gegensatz zu vielen anderen Prostituierten oft unabhängig von Zuhältern und können sich so ihre Kunden selbst auswählen und ihre Preise bestimmen.
Callgirls bieten Begleitservice und Besuchsprostitution
Bei Begleitservice oder Besuchsprostitution (Callgirls, Callboys) werden Prostituierte direkt über Kontaktanzeigen im Internet und Printmedien oder über Vermittlungsagenturen (sog. Escortagenturen) gebucht. Die gewünschte sexuelle Dienstleistung wird beim Kunden zu Hause, in einem Hotel oder in einer separat angemieteten Wohnung erbracht. Bei gehobenen Escortdiensten gehen die gebuchten Prostituierten unter Umständen auch auf Reise oder lassen sich auf Bestellung ins Ausland ein- und ausfliegen. Im Internet findet die Anbahnung meist über Erotikportale und Foren statt. Letztere dienen auch dem Austausch über Gütekriterien der Leistung. Zu den bekanntesten Callgirls gehörte Xaviera Hollander.
Angebot diverser Sexualpraktiken
Angeboten werden eine Reihe von Sexualpraktiken, die in der Regel wegen des Entgelts vorher abgesprochen werden. Von der Vielfalt der Stellungen und Praktiken zeugen schon die Abbildungen auf den Spintriae aus dem Römischen Reich.
Prostitution funktioniert nach den Gesetzen des Marktes; somit werden auch die von zahlenden Kunden verlangten Praktiken, Personen und Präferenzen in Bezug auf Geschlecht, Alter, Aussehen, Tätowierungen, Intimschmuck, Haut- und Haarfarbe, Figur sowie körperliche und sonstige Besonderheiten jeglicher Art der Nachfrage entsprechend angeboten.
Für Sadomasochisten findet in SM-Studios eine Prostitutionsform statt, welche auf den sexuellen Genuss von „Strenge und Schmerz“ aufbaut. Die aktiv Ausübenden werden Domina/Sado genannt, die passiv „Duldenden“ Sklave/Sklavia. Diese Szene zählt sich selbst in der Regel nicht zum herkömmlichen Prostitutionsgewerbe. Allerdings sprechen sich einige Prostituierte dafür aus, auch Prostitution im BDSM-Bereich explizit als solche zu benennen.
In manchen ostasiatischen Ländern werden auch Menschenaffen für sexuellen Missbrauch angeboten, wobei nicht deutlich wird, ob die Befriedigung sodomistischer Kunden oder die Versklavung der Tiere das Hauptmotiv liefert.